Selbstsabotage! – Mein Feind, das Geld!

Zeit ist Geld und Geld ermöglicht den Kauf von Zeit. Ist es nicht paradox, dass wir uns beinahe totarbeiten, um genug Geld generieren zu können, um sich Freizeit leisten zu können?

Wer kennt nicht die typischen Gedanken wie: Wenn ich noch drei vier Jahre arbeite, dann kann ich mir das und das kaufen. Nicht mehr lange und mein/e Haus/Wohnung ist abgezahlt. Ich brauche noch einen neuen PC und einen besseren Fernseher, um abends einfacher abschalten zu können. Ach, der Urlaub steht bald an, da brauchen wir noch so und so viel Geld.

Damit wir so viel wie möglich in einer Woche erleben. Doch zufrieden sind wir nicht. Auch wenn wir uns all die alltäglichen Ventile leisten. Uns wird nach zwei Wochen Urlaub, dem neuen Elektrogerät oder der Mitgliedschaft in einem Verein bewusst, dass unsere Versuche einen Ausgleich zu schaffen nicht ausreichend sind.
Das Geld begleitet uns täglich. Wir brauchen es zum Überleben. „Bist du im Besitz von Geld, bist du frei.“ Zumindest denken wir das. Geld ermöglicht uns es von einem zum anderen Ort, zu gelangen. Geld schenkt uns Strom und Wasser. Geld gibt uns Obdach und Kleidung. Geld lässt uns nicht hungern und verdursten. Geld schenkt uns unglaubliche Momente, die wir mit unseren gekauften Elektrogeräten festhalten können. Geld zaubert uns ein Lächeln ins Gesicht, wenn wir die Karten eines Konzerts, eines Freizeitparks, einer Vereinsmitgliedschaft, etc. unser nennen können. Geld sorgt für Gemeinschaft und hilft einer Gesellschaft zu wachsen. Geld. Unserer ständiger Begleiter. Für welchen wir bereit sind, alles zu tun.
Das streben nach Geld und den damit Verbunden Annehmlichkeiten, erblindet uns. Sodass wir nicht bemerken, dass wir uns selbst versklaven. Unser Fortschritt beruht auf der Zerstörung.
Ist also das Geld das Produkt unserer Angst vor dem Alleinsein, dem Tod, dem Krieg, dem Hunger, dem Durst, der Schutzlosigkeit, der Disharmonie, des Verlusts und der Ablehnung? Ist es nicht paradox, dass wir uns etwas erschufen, dass genau diese Ängste fördert und bestätigt. Sind es nicht wir selbst, jeder im Einzelnen und im Ganzen, die das Verursachen was wir im Grunde ablehnen?
Irgendeine traumatische Katastrophe in unserer Vergangenheit bringt uns dazu, dass wir gegen unseren eigentlichen Wunsch des Friedens handeln. Vor lauter Angst sabotieren wir uns selbst. Natürlich wollen wir uns das nicht eingestehen und schieben die Schuld des eigenen Unglücks auf andere. Da ist es, egal ob der Jugendliche seiner Mutter vorwirft, schuld an seinen schlechten Noten zu sein, denn sie hätte ihm ja mehr Taschengeld für ein neues Smartphone geben können. Oder der Bürger dem Politiker vorwirft schuld an der Unzufriedenheit eines ganzen Volks zu sein. Wir finden immer jemanden der Schuld an dem eigenen Versagen ist. Wir finden immer jemanden, der uns unser Glück stehlen will. Den wir somit auslöschen müssen.
Weil es uns zu mühsam ist, einen anderen Weg einzuschlagen rechtfertigen wir das mit Aussagen wie: „Das war doch schon immer so! Das kann man auch nicht ändern. Ach, ich bin schon zu alt um mich zu ändern. Das ist doch alles schon so festgefahren, da kann man nichts mehr machen. Ach, es gibt so wenige Menschen die wirklich was ändern wollen. Das böse kommt doch sowieso immer wieder an die Macht. Es ist doch egal, was man macht. Es wird eh nicht anders. Wir können doch sowieso nichts tun, und wenn jemand etwas versucht, wird er vor dem Erfolg „behindert“.“

Für mich klingt das alles wie billige Ausreden.
Wir nutzen jede Möglichkeit dazu, um darüber zu diskutieren, was man tun müsste, um eine bessere Welt zu schaffen. Wir berichten permanent in Nachrichten über Zerstörung, Gewalt, Verbrechen, Ungerechtigkeit, Fehler anderer und Krieg. Dabei suhlen wir uns schon fast in unserer Angst. Wir fürchten uns viel zu sehr davor uns unserer Angst zu stellen, sodass wir lieber alles um uns herum versuchen zu kontrollieren. Veränderungen sind immer mit Mühe und Ungewohntem verbunden. Das wiederum schafft Unsicherheit und sie ist unserer bekanntliche Schwäche.

All die Systeme wurden von uns erschaffen, gepflegt und am Leben gehalten. All die Ungerechtigkeit geschieht, weil wir sie zulassen. Der Frieden könnte noch heute entstehen. Ohne einen Verlust. Dazu müssten wir uns allerdings bewusst werden, dass jeder Einzelne seinen Teil dazu beiträgt. Dazu müssten wir in uns selbst hören, so abstrakt es auch klingt. Dazu müssten wir lernen, aufeinander einzugehen und zu zugehen. Dazu müssten wir Geduld entwickeln. Wir müssten aus-und durchhalten. Wir müssten uns darauf einstellen, dass wir zumindest in der ersten Zeit mit der Unsicherheit konfrontiert werden. Denn, Alte schon lange in uns bestehende Muster müssten aufgegeben und neu strukturiert werden. Das verursacht zunächst innere Destabilität und somit nur schwer auszuhaltendes Chaos.
Es klingt vielleicht utopisch, dennoch ist es für jeden jederzeit möglich.
Man muss nur ins Tun kommen. Man muss seine Ängste ablegen.

Was denkt ihr darüber?  Denkt ihr, Frieden wäre sofort möglich? Was würde eurer Meinung nach fehlen, um Frieden zu schaffen? Wer verhindert den Frieden? Was wäre euer „perfektes“ System.

Liebe Grüße Sahra 🙂

Danke fürs Liken, Teilen und Kommentieren

Ihr könnt mir auch gerne Vorschläge für einen neuen Blogbeitrag in die „Kommentare“ schreiben 🙂