Stress, Gedanken und Übung! – Der Weg zum positivem Denken?!

Stress, ein allgegenwärtiger Begleiter unserer Zeit. Schauen wir uns die täglichen Reize an, scheint es als würden wir uns geradezu danach sehnen. Jede Sekunde nehmen wir eine große Menge an Informationen auf, welche unser Gehirn bereits bei der Betrachtung selektiert. In unserer schnell wachsenden Gesellschaft wird all das durch die dauerhafte Bombardierung der Medien. Sex, Krieg, Gewalt, Konsum& Arbeit.

Der permanente Überfluss an belastenden Informationen führt zur Überproduktion des Stresshormons Cortisol. Dieses Hormon lässt sich im Blut nachweisen. Von unserer »Schneller- höher-besser-Mentalität« neigen wir Menschen aus den westlichen Zivilisationen eher zur dauerhaften Überproduktion von Stress. Steht eine Person unter ständigem Stress, entstehen über kurz oder lang psychische und physische Krankheiten, obwohl Stress doch etwas Gutes sein kann. Er motiviert uns und gibt uns Energie durch das Ausschütten von Adrenalin. Nach der ganzen Aufregung braucht das Gehirn Entspannung, wir werden müde und ruhiger.

Warum macht uns Stress krank?

Das menschliche Gehirn ist zwar noch immer ein Mysterium, durch die Forschung sind wir allerdings in der Lage ein paar Strukturen zu verstehen.
Das Gehirn ist ein energiesparendes Organ. Wir nutzen es zwar im alltäglichen Leben zu 100%, was allerdings nicht bedeutet, dass wir die vollen Kapazitäten ausschöpfen. Unser Gehirn ist mit circa 160 Milliarden Zellen ausgestattet, die unser Handeln, Denken und Fühlen steuern. Diese bilden, wachsen oder festigen sich mit jeder Erfahrung und jedem Gedanken.
Die Gedanken spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Nur 20% unserer Empfindungen stammen aus tatsächlichen Ereignissen. Der Rest sind von uns ausgedachte Erinnerungen. Beispielsweise wenn, wir uns vorstellen wie wir uns mit jemanden verabreden und den Tag verbringen. Für unser Gehirn ist diese Vorstellung gleich mit einem tatsächlichen Ereignis. Es kennt unsere Art der Realität nicht.
Wer kennt es nicht, der Gedanke an einen Verlust schmerzt selbst nach „Wochen“ hin und wieder noch, das obwohl der Verlust in der Vergangenheit liegt und die Gegenwart und Zukunft schon neue Dinge für uns bereit legen. Der Verlust schmerzt deshalb, weil es für unser Gehirn ein aktuelles Ereignis ist und das nur weil wir daran denken.

Ein anderes Beispiel das wir sicherlich alle kennen.
Wir sind gerade frisch verliebt, sind Besitzer eines neuen Autos, tragen eine andere Frisur und plötzlich scheint es uns als gäbe es überall Paare, das neu gekaufte Auto oder Menschen einem ähnlichen Haarschnitt. Das liegt ganz einfach daran, dass unser Gehirn lediglich das sieht, was wir sehen wollen.

Das bedeutet nicht, dass sich mehr Paare gebildet haben oder fast jeder dasselbe Auto fährt. Nein, das war alles vorher schon da. Unsere Augen nehmen alles ungefiltert auf, das Gehirn verarbeitet das Bild und gleicht es mit dem ab was es kennt, alles andere wird rausgeschmissen.

Es gab eine Studie in der eine Gruppe Menschen über mehrere Wochen eine Brille tragen mussten. Diese Brille war auf der rechten Seite blau und auf der linken Seite gelb gefärbt. Die Teilnehmer mussten die Brille zu jeder Zeit und Aktivität tragen. Zu Beginn des Versuchs nahmen alle die Verfärbung wahr, doch mit der Zeit fing das Gehirn an die Farben zu kompensieren. Zum Ende der Studie konnte keiner der Teilnehmer eine Verfärbung sehen, obwohl diese immer noch auf der Brille war. Das Gehirn hatte also begonnen den „Störfaktor“ auszublenden und es mit seiner Vorstellung der Realität zu ersetzen.
Das bedeutet, dass wir durch unsere Gedanken und Einflüsse Stress erzeugen und verstärken können. Bekommen wir keine Gelegenheit um uns nach dem Stress zu entspannen, ist der Körper nicht mehr in der Lage die Hormone zu bändigen. Ein gestresster Körper kann sich je nach Ausmaß nicht mehr mit den lebenswichtigen Zellen versorgen. Wie zum Beispiel die Versorgung der Nervenzellen und Hormonen. Sind wir nicht mehr in der Lage uns mit wichtigen Botenstoffen zu versorgen, werden wir anfälliger für Krankheiten, wir sind müder, erschöpfter und unausgeglichener. Die Aufmerksamkeit leidet und man wird sensibler auf äußere Reize.

Ich glaube ein Stressfreies Leben lässt sich durch die Veränderung der Gedanken erzeugen.
Seitdem ich positiv denke, an mich glaube und meditiere, bin ich wesentlich ruhiger. Mich plagten über die Jahre(klingt als wäre ich uralt) Nierenprobleme, Herzrasen und Herzstiche, Migräne, Schwindel und Übelkeit, Schlafstörungen und vieles mehr.
Seitdem ich meine Einstellung zu mir verändert habe, hat sich alles verändert. Kein zitterndes Bein mehr, keine Kopfschmerzen, schlafen funktioniert ohne Probleme.
Leider ist all das nicht so einfach denn, lang gehegte Gedanken lassen sich nicht so einfach wegdenken. Sie sind es gewohnt gedacht zu werden. Sie wollen sich nicht verdrängen lassen. Also rebellieren sie und lassen uns das spüren.
Wer kennt es nicht…

… Eigentlich hatte ich mir vorgenommen am Abend noch eine Runde laufen zu gehen. Auf dem Weg nach Hause bin ich noch positiv eingestellt und freue mich auf das Joggen im Sonnenuntergang. Doch kurz nach der Ankunft befinde ich mich in Jogginghose auf dem Sofa und frage mich, warum ich jetzt schon wieder hier gelandet bin.

Veränderung bedeutet Übung. Das heißt, immer wieder dran bleiben. Wenn du das, was du dir vorgenommen hast, aus welchen Gründen auch immer nicht erreichen konntest, dann sei nicht zu streng mit dir. Rückschläge passieren immer wieder. 

Du hast es versucht und dein Bestes gegeben, morgen ist ein neuer Tag. Eine neue Möglichkeit,eine neue Chance.

Eure Sahra 🙂

Ein paar Links

Zum Lesen:

Was ist Stress?

Meditation und Neurowissenschaft

Was den Menschen antreibt

Zum Anschauen:

 

4 Gedanken zu “Stress, Gedanken und Übung! – Der Weg zum positivem Denken?!

  1. Pingback: Stress und Ruhe – Verrückt der Norm

    1. Warum glaubst du das? Wäre cool deine Ansicht zu lesen. Ich denke Stress kann ein Motivator sein. Aber das kommt auf die Art des Stress an. Genau das gleiche gilt für körperliche Arbeit. Wir brauchen das Schaffen und das ist oftmals mit körperlicher Betätigung verbunden.

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